Krebstherapie: „Bayern goes SDM”

13.11.2024 | CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
Foto: CSU-Fraktion
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Ein aufgeklärter Patient, der genau weiß, was passiert, hält sich eher an Therapieempfehlungen und braucht auch keine Zweit- oder gar Drittmeinung mehr. Dies ist Ziel und Hintergrund von Shared Decision Making (SDM). Mit einer solchen gemeinsamen Entscheidungsfindung über die beste Therapie von Arzt und Patient bei einer Krebsdiagnose hat sich der Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion in dieser Woche auseinandergesetzt.

Im Rahmen der patientenzentrierten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung verfolgt das Bayerische Krebsforschungszentrum (BZKF) mit dem Projekt „Bayern goes SDM” als erstes Bundesland in Deutschland genau diesen Ansatz systematisch, über den Ärztinnen und Ärzte speziell geschult werden.

SDM erhöht die Patientenkompetenz sowie die Therapietreue, Über- oder Unterversorgung werden verringert und so die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit verbessert. „Nicht zuletzt führt SDM zu einer größeren Zufriedenheit von Patienteninnen und Patienten sowie von Ärztinnen und Ärzten – und kann auch Helfen, Kosten einzusparen“, erläuterte Prof. Dr. Claus Belka, Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologe des LMU-Klinikums und Gründungsmitglied des Direktoriums des BZKF.

Das BZKF unterstützt mit der Gründung der Projektgruppe den Strukturaufbau, um wissenschaftliche Projekte zum Thema SDM zu ermöglichen. Beteiligt sind neben dem BZKF die bayerischen Uniklinika und die Deutsche Krebshilfe. Wichtig sei nun, mit diesen positiven Erfahrungen die Regelversorgung der Krebspatientinnen und -patienten zu verändern. „SDM muss den Projekt-Status verlassen und Standard werden!“, zeigte sich auch Bernhard Seidenath überzeugt und sicherte auch weiterhin die politische Unterstützung des Arbeitskreises zu.

Weitere Infos zum Thema auch passend hier im BR-Podcast.